FRANCO STELLA
Francesco Stella wurde am 24. April 1943 in Thiene, einer Kleinstadt bei Vicenza, geboren. Stella schloss sein Architekturstudium 1968 am Istituto Universitario di Architettura di Venezia (IUAV) bei Italiens berühmtem Urbanisten Giuseppe Samonà mit der Diplomarbeit „Eine landwirtschaftliche Siedlung in der Poebene“ ab.
Von 1973 bis 1990 unterrichtete er als Dozent für Architekturgestaltung an der Universität in Venedig. Zusätzlich hielt er seit 1987 Seminare über Design an der Universität Dortmund.
In seiner Heimatstadt Vicenza führt Stella seit Anfang der 70er Jahre ein eigenes Architekturbüro. Von 1973 bis 1981 hat Stella im Veneto eine Reihe von Schulgebäuden realisiert, ein Bürohaus und eine Villa mit Säulenhof in Thiene. Alle Bauten wirken in ihrer Postmoderne etwas abgelebt. 2002 wurde sein Erweiterungsbau für das aus den zwanziger Jahren stammende Messegelände in Padua eingeweiht. An den alten Gebäudekomplex im Stil des Rationalismus hat Stella nahtlos einen Neubau angefügt und damit sein zentrales Anliegen, den Weiterbau historischer Gebäude betreffend, verwirklicht.
Im Jahre 2008 gewann er den Architektenwettbewerb für die Planung des Humboldt-Forums in Berlin mit den rekonstruierten Fassaden des Berliner Stadtschlosses. In der Vorbereitung und geplanten Realisierung arbeitet Stella mit dem Büro Hilmer & Sattler sowie mit dem Büro Gerkan, Marg und Partner zusammen. Stella hatte zuvor bereits an den Wettbewerben für das Bundeskanzleramt und das Auswärtige Amt teilgenommen und saß in der Jury des städtebaulichen Wettbewerbs für die Gestaltung der Spreeinsel.
